Ursprünglich hätte im Dezember 2023 in Au/ Hallertau eine Prüfung stattfinden sollen. Doch wurde sie wegen des herrschenden Schneechaos nach Absprache mit den Studios und den Kandidaten wetterbedingt abgesagt, um die Teilnehmenden nicht unnötig der Glättegefahr bei An- und Abreise auszusetzen. Dies hatte zur Folge, dass einige unserer Prüflinge länger warten mussten, um endlich im März zusammen mit Nachzüglern ihre Prüfung ablegen zu können. Für einige war es die allererste Prüfung bei uns im Tang Soo Do.
Aufgrund des Ausfalls im Dezember fiel die erste vereinsübergreifende Prüfung 2024 mit insgesamt 28 Prüflingen nun etwas größer aus.
So kamen an diesem Tag acht Prüflinge aus Neufahrn, sieben Prüflinge aus Au/ Hallertau und 13 Prüflinge aus Leitershofen zusammen, um sich der Herausforderung einer Prüfung zu stellen.
Das Prüfungskomitee bildeten Barbara Steinmetz (2. Dan), Anna Steinmetz (3. Dan), Patrick Zapf (2. Dan), Alexander Schmid (3. Dan) und Kai Bugs (1. Dan).
Anleiter für die erste der drei Gruppen machte Dylan Lasanowski (6. Gup). Die zweite Gruppe leitete Julian Wober (ChoDanBo) durch die Prüfung. Die dritte Gruppe durfte ich, Alexander Schmid, durch die Prüfung führen.
Die Rolle des Anleiters (Vorturners) bei einer Prüfung ist wichtig, denn er/sie stellt die Verbindung zwischen Prüflingen und Prüfern her.
Wer eine Prüfungsgruppe anleitet, muss die Fachbegriffe der Techniken genauso beherrschen wie deren technische Ausführung, fungiert als Sprachrohr zwischen Prüfer und Prüflingen und sollte einen Blick auf das gesamte Geschehen haben.
Für Dylan Lasanowski war es das Debüt als Vorturner; Julian Wober konnte bereits bei vorangegangenen Prüfungen seine ersten Erfahrungen sammeln. Gleich ob als Grüngurt oder Schwarzgurt,
die Rolle des Anleiters zu übernehmen ist stets eine Herausforderung.
Aus unserer Sicht haben Dylan und Julian diese Aufgabe sehr gut gemeistert.
Das Hauptaugenmerk der Prüfer und Zuschauer lag aber natürlich auf den Kindern und Erwachsenen, die heute beweisen wollten, dass sie für die nächste Stufe im Tang Soo Do bereit sind.
Sie mussten ihr Können und Wissen in einer jeweils einstündigen Prüfung unter Beweis stellen.
Auf die Kandidaten warteten mehrere Herausforderungen, denn die Prüfungen bei uns im Tang Soo Do bestehen immer aus einem Test der körperlichen Fitness, der technischen Ausführung, dem Formenlauf,
der Selbstverteidigung und zum Ende noch der TSD-Theorie. In der letzten Gruppe, der Prüfung auf Grüngurt (6. Gup), erwarten die Prüflinge zusätzlich die Disziplinen Freikampf und Bruchtest.
Jeder der 28 Prüflinge konnte am Samstag zeigen, dass die im Training regelmäßig geübten Schwerpunkte auch in einer Stresssituation wie eben einer Prüfung abrufbar sind.
Alle dürfen stolz auf sich sein und werden schon bald ihre Urkunden für den neuen Rang in Händen halten. Nach Überprüfung auf Richtigkeit und Vollständigkeit durch den Verband, der Traditional Global Tang Soo Do Association (TGTSDA),
werden die begehrten Urkunden in einer kleinen Zeremonie im Training verliehen.
Für mich als Prüfer und Anleiter war es wieder ein toller Tag mit sehr vielen motivierten Menschen und jeder Menge Spaß.
Nach der Prüfung mussten wir Neufahrner leider gleich die Heimreise antreten und konnten nicht, wie üblich, beim lokalen Italiener gemeinsam mit den anderen Teilnehmer/innen etwas essen und mit ihnen über unser TSD-Hobby philosophieren.
Alexander Schmid, TSD-Neufahrn, 3. Dan